Navigation Menu+

Deutsch

Lithographie

 

Die Lithographie wurde im Jahre 1789 von Aloys Senefelder erfunden und im 19. Jahrhundert von Malern wie Francisco Goya, Honoré Daumier und Édouard Manet in Anwendung gebracht. In den 1890ern kam die Lithographie in ihre volle künstlerische Blüte mit den Farbdrucken von Pierre Bonnard, Henri de Toulouse-Lautrec und anderen. Es handelt sich um eine der unmittelbarsten Techniken der Erstellung von Drucken, zumal die Bilder auf einer flachen Oberfläche erstellt werden – in annähernd der selben Weise wie Wasserfarben oder Zeichnungen auf Papier.

Der Druck von Lithographen basiert auf dem Widerstand zwischen Fett und Wasser. Der Künstler muss fetthaltige Substanzen verwenden (lithographische Kreiden oder Tusche, eine Flüssigkeit, die mit einer Bürste aufgetragen wird), um ein Bild auf einem Stein oder einer Platte zu erschaffen, auf Oberflächen, die leicht haftende Beschaffenheit haben und die Kreide- oder Tuschezeichnungen gut aufnehmen. Traditionell wurden schwere Steine verwandt aber heutzutage sind speziell preparierte Metallplatten häufiger im Gebrauch, weil sie leichter und weniger unhandlich zu manövrieren sind.

Wenn eine Lithographie fertig für den Druck ist, wird eine chemische Mischung auf die Komposition aufgetragen, um das fetthaltig gezeichnete Bild mit der Oberfläche zu verbinden. Der Stein oder die Platte wird dann mit Wasser befeuchtet, das nur in den nicht fetthaltigen Bereichen festhält. Mit einem Roller wird ölige Druckertinte aufgetragen, die nur in den mit Fett gezeichneten Bereichen haften bleibt, wobei die unbearbeiteten Flächen von einem Film aus Wasser geschützt bleiben. Nun wird Papier auf den Stein gelegt und durch eine Druckerpresse geschoben, um das Bild zu übertragen.